Lesezeichen-Museum


Lesezeichen (2)

Prinzipiell sind den Arten von Lesezeichen keine Grenzen gesetzt. Was kann nicht alles verwendet werden: Ein Papierstreifen, ein Geldschein, ein Grashalm, Fahrscheine, selbst ein verrosteter Nagel erfüllt die Funktion des Lesezeichens.
Lesezeichen, wie wir sie heute kennen, setzen sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch. Es gibt kaum eine Botschaft, die sich nicht über Lesezeichen transportieren lässt. Mit der verstärkten Industrialisierung wurde das Lesezeichen immer mehr als Reklameträger benutzt. Mit der Reklamewelle, die eigentlich kein Erzeugnis unberührt ließ, wurden auch Lesezeichen zu billigen und wirksamen Werbemitteln von Artikeln aus fast jeder Branche. Selbst zu Propagandazwecken (3. Reich/DDR) wurde das Lesezeichen verwendet. Heutzutage wird auf Lesezeichen vor allem für Verlagserzeugnisse geworben.
Die meist hervorragend gedruckten Lesezeichen am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wichen nach und nach aus Kostengründen billigeren Erzeugnissen. Findige Hersteller von Lesezeichen ließen sich auch Ungewöhnliches einfallen. Beliebt wurden dreieckige Lesezeichen, die auf die Ecke der Buchseite gesteckt werden konnten und oben ausgestanzte Lesezeichen, die sich klippartig auf der Seite festmachen ließen.
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